INTERVIEW

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PROMINENTE & STARS

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DR. MURAT DAĞDELEN: „Promi-Doc des Vertrauens“ - experten-interview

26.08.2020

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Zurück aus dem Urlaub auf der Insel Kos, wo er sich von den griechischen Göttern inspirieren ließ und neue Energie für seine Beauty-Patienten tankte, spricht

Dr. Murat Dağdelen (42) exklusiv über seine Reise auf den Spuren von Hippokrates und die internationale Welt der Schönheit-OPs.

 

Mittlerweile auch als Promi-Doc bekannt, zählt er zu den erfolgreichsten deutschen Fachärzten für plastische und ästhetische Chirurgie. In seiner Düsseldorfer Praxis „DiaMonD Aesthetics“ legen sich oft zahlreiche Prominente unters Messer. Erotikmodel Micaela Schäfer (36), Michael Wendler (47) oder Ennesto Monté (45) - manche machen es publik - manche wollen nicht genannt werden. Doch alle seine Patienten haben etwas gemeinsam. Sie verdanken Dr. Dagdelen ihr perfektes Aussehen.

 

Dr. Murat Dağdelen - Promi-Doc des Vertrauens

 

Wie sind Sie zum „Titel“ Promi-Doc gekommen?

 

Dr. Dağdelen: „So eine Bezeichnung ergibt sich. Ich lege es nicht darauf an, besonders berühmte Menschen zu operieren, aber wenn Prominente auf mich und meine Arbeit aufmerksam werden, freut mich das natürlich. Wenn man dann ein paar Berühmtheiten operiert hat und die Presse darüber berichtet, wird man so zum „Promi-Doc“.“

 

Welche Prominente hatten Sie bis jetzt auf Ihrem OP Tisch?

 

Dr. Dağdelen: „Dieses Jahr habe ich beispielsweise die Nase von Michael Wendler operiert, letzte Woche kam Micaela Schäfer für eine Behandlung zu mir. Es gibt natürlich auch Prominente, die nicht namentlich genannt werden wollen. Oft gelingt es ja, dass Menschen nach einer Behandlung bei mir besser aussehen, ohne, dass man direkt erkennt, dass etwas „gemacht“ wurde.“

Dr. Murat Dağdelen & Micaela Schäfer

©DiaMonD Aesthetics

Dr. Murat Dağdelen & Michael Wendler

©DiaMonD Aesthetics

Sie tragen als Chirurg eine große Verantwortung für das Aussehen Ihrer Patienten. Wie sehr belastet es sie?

 

Dr. Dağdelen: „Ich liebe meine Arbeit und mache sie seit vielen Jahren. Nervös bin ich also vor Eingriffen und Operationen selten. Belastende Momente habe ich höchstens, wenn Menschen mit Voroperationen zu mir kommen, die von weniger seriösen Chirurgen durchgeführt wurden. Da kann es dann sein, dass es viel Arbeit ist, wieder ein natürliches, stimmiges Bild zu kreieren, aber bis jetzt ist uns das bei DiaMonD Aesthetics stets gelungen.“

 

Gibt es Tage, an denen Sie daran zweifeln, ob Sie den richtigen Berufsweg gewählt haben?

 

Dr. Dağdelen: „Nein, ich bin sehr froh, mich nach meinem Medizinstudium zu einem Facharzt in plastisch-ästhetischer Chirurgie entschlossen zu haben.“

 

Promi-Doc auf den Spuren von Hippokrates

 

Sie kommen gerade aus dem Urlaub auf der griechischen Insel Kos, Wie haben Sie Ihre Zeit dort genossen?

 

Dr. Dağdelen: „Als gefragter Arzt ist es sehr schwierig abzuschalten, da mich viele Anfragen auch über Mails oder Social Media erreichen. Da ich meine Arbeit liebe, gab es sehr wenig handyfreie Zeit. Ich nutze Urlaube auch, um neue Projekte zu planen und das hat auch diesmal gut geklappt. Die meiste Ruhe hatte ich auf den Spuren von Hippokrates im Asklepieion. Dort auf der Treppe zu sitzen, die Ruhe zu genießen und mir vorzustellen, wie es dort im größten Kur- und Krankenhaus Griechenlands zugegangen sein muss, war herrlich. Durch Corona sind diese Orte wirklich kaum besucht zur Zeit.“

Warum haben Sie sich für Kos entschieden?

 

Dr. Dağdelen: „Wegen der spannenden Vergangenheit der Insel. Außerdem wollte ich schon immer auf den Spuren von Hippokrates wandeln. Ich habe es während meines Studiums aus finanziellen Gründen und zuletzt aus zeitlichen Gründen nie geschafft und bin froh, dass ich das jetzt erleben durfte.“

 

Wie sieht der Alltag eines bekannten plastischen Chirurgen im Urlaub aus?

 

Dr. Dağdelen: „Nicht anders als bei anderen Urlaubern. Ich schlafe im Urlaub sehr wenig, da ich jede Minute genießen will und immer alle Ecken entdecken möchte – das verstehen viele nicht. Was mir auch sehr wichtig ist: Die Sprache zu lernen, wenn ich ein Land bereise. Mit Griechisch wäre es schon die elfte Sprache, die ich beherrsche. Nur wer die Sprache beherrscht, kann auch die Kultur verstehen. Auch neueste Beauty- und OP-Trends in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie entgehen mir im Urlaub nicht.“

Begleitet Sie die Berufskrankheit des plastisch-ästhetischen Chirurgen auch privat?

 

Dr. Dağdelen: „Ja, absolut!“

 

Gibt es Sachen, die Sie sich sonst regelmäßig selbst gönnen?

 

Dr. Dağdelen: „Ich übe mit meiner Tochter Klavier zu spielen und trainiere mit meinem Sohn Fußball – ich bin auch Mannschaftsbetreuer in seinem Verein. Und die Sonntage gehören immer der Familie!“

 

Meine große Leidenschaft ist die Nase

 

Sie zählen mittlerweile zu den erfolgreichsten deutschen Fachärzten für plastische und ästhetische Chirurgie. Was zeichnet Sie aus, was die anderen Fachkollegen nicht haben?

 

Dr. Dağdelen: „Meine große Leidenschaft ist die Nase, darauf bin ich spezialisiert. Daneben bin ich aber breit aufgestellt, biete wortwörtlich plastisch-ästhetische Eingriffe und Behandlungen von Kopf bis Fuß. Was mich meiner Meinung nach auszeichnet, ist mein Perfektionismus und meine Arbeitsethik.“

Was bedeutet „Schönheit“ für Sie?

 

Dr. Dağdelen: „Schönheit heißt, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und dies auch auszustrahlen. Plastische Eingriffe können auf dem Weg dahin helfen, letztendlich hat dieses Wohlfühlen aber auch viel mit Zufriedenheit und Ausgeglichenheit zu tun.“

 

Internationale Trends & Sozial Media

 

Wer repräsentiert heute die ideale Schönheit?

 

Dr. Dağdelen: „Schönheit liegt natürlich im Auge des Betrachters. Trotzdem gibt es Kriterien, wie beispielsweise der goldene Schnitt, nach denen manche Proportionen als besonders schön gelten. Nach dem goldenen Schnitt ist beispielsweise die Schauspielerin Amber Heard besonders schön. In der Praxis höre ich neben den Kardashians auch oft Wünsche, mehr wie Cindy Kimberly, Megan Fox oder Angelina Jolie auszusehen.“

Wir werden heute als "Selfie-Generation" bezeichnet. Denken Sie, dass soziale Medien mehr schaden als nützen?

 

Dr. Dağdelen: „Die sozialen Medien spiegeln sich auf jeden Fall in den Wünschen von Patient*innen wider. Zum einen denke ich, dass gerade durch Instagram ein viel höherer Kenntnisstand über plastische Chirurgie herrscht. Beispielsweise durch Beautytalks auf Instagram-Live, wie ich sie auch regelmäßig führe, wissen mögliche Patient*innen viel spezifischer Bescheid, welche Behandlung sie möchten und konnten sie vielleicht schon bei ihren Lieblings-Influencerinnen live mitverfolgen. Zum anderen denke ich, dass Filter den Blick auf die eigene Schönheit verändern: Wer sich selbst vor allem auf gefilterten Selfies sieht, möchte bald die Lücke zwischen Instagram und dem im Spiegel schließen.“

 

Der Kardashian-Jenner-Clan hatte im letzten Jahrzehnt die Schönheitsstandards neu definiert. Was ist aus Ihrer Sicht der „Kardashian-Jenner-Effekt“?

 

Dr. Dağdelen: „Unter dem Kardashian-Jenner-Effekt versteht man neben einem kulturellen Phänomen auch eine bestimmte Art hyper-sexualisierter Schönheit, die gerade auch durch die Kardashian-Jenner-Familie in Mode gekommen ist. Waren beispielsweise in den 1990er Jahren besonders magere und knochige Körpertypen „in“, ist heute das Gegenteil der Fall. Kim Kardashian, Kylie Jenner und ihre Schwestern fallen durch große Pos, volle Lippen und stark definierte Gesichter auf.“

 

Eine besondere Ehre, Menschen in Not zu helfen

 

Sie führen unentgeltlich plastisch-chirurgische Operationen in Indien durch. Sie operieren Menschen mit Verbrennungen, Narben, Fehlbildungen. Es liegen Welten zwischen den Bedürftigen Menschen in Indien und den Reichen in Europa, die sich teilweise nur aus oberflächlichen Gründen äußerlich verändern wollen. Was geht in Ihnen vor, wenn sie die beiden Welten vergleichen?

Dr. Dağdelen: „Als Arzt ist es meine Aufgabe, Leidensdruck zu nehmen und die Lebensqualität meiner Patient*innen zu erhöhen. Ob das in Düsseldorf oder in Indien passiert, ist nebensächlich. Aber natürlich ist es eine besondere Ehre, Menschen in Not helfen zu können, die sonst keinen Zugang zu Top-Medizin hätten.“

 

Was möchten Sie den Frauen/Männern, die ihr Äußeres gerne verändern wollen, mit auf den Weg geben?

 

Dr. Dağdelen: „Das Wichtigste vor einem plastisch-ästhetischen Eingriff ist die kompetente Beratung durch einen ausgebildeten Fachmann. Gerade im Internet, findet man viele unseriöse Alternativen von Menschen, die mit günstigen Angeboten locken. Das kann aber sehr, sehr gefährlich sein und mit Lähmungen oder schlimmstenfalls sogar mit Todesfällen enden. Deswegen geht nichts über einen Gang zu einem echten Arzt in einer Praxis.“

Interview: ANNA KAROLINA HEINRICH

Fotos: DiaMonD Aesthetics

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